Newsletter Herbst 2023

Inhaltsverzeichnis

 

Liebe Leserinnen und Leser

 

Wir blicken auf einen intensiven Sommer zurück. Inflation, gestiegene Ticketpreise und Klimawandel als Dauerthemen: Das alles kann die Reiselust der Menschen nicht bremsen. Nach der Coronapandemie steht die Luftverkehrsbranche kurz vor einer vollständigen Erholung. Das wirkt sich für die Fluggesellschaften und Flughäfen auf der Ertragsseite positiv aus, doch es bleibt ein Beigeschmack: In Bezug auf die Pünktlichkeit bekommen wir kein gutes Zeugnis. Das ist schlecht für das Image unserer Branche und für die Schweiz. Auch wenn es für die Verspätungen unterschiedliche Gründe gibt – Streiks in Frankreich, Personalengpässe und Wetterlagen – als Branche müssen wir hier Verbesserungen erzielen.

 

Unsere Flughäfen sind eine kritische Infrastruktur für unser Land. Die AEROSUISSE engagiert sich dafür, dass diese Infrastruktur auch jene Investitionen bekommt, die sie benötigt, und nicht nur die Bahn. Bis der Betonmischer läuft, dauert es immer länger. Wir wollen, dass Planungs- und Genehmigungsprozesse bei den Flughäfen beschleunigt werden. Gleichzeitig sind wir mit Blick auf die Beratungen des CO2-Gesetzes gefordert aufzuzeigen, dass die Branche ihre Verantwortung für eine CO2-neutrale Luftfahrt wahrnimmt.

 

Freundliche Grüsse

Nationalrat Thomas Hurter, Präsident Aerosuisse

 

Erfolg beim neuen Informationssicherheitsgesetz

In Zusammenarbeit mit der Flughafen Zürich AG konnte die AEROSUISSE eine Allianz mit anderen Betreibern von kritischen Infrastrukturen aus der Telekommunikation und dem Verkehr schmieden, um zusammen mit den Dachverbänden der Wirtschaft die Meldepflicht von Schwachstellen aus dem Informationssicherheitsgesetz zu streichen. Eine Meldepflicht hätte dazu geführt, dass Betreiber kritischer Infrastrukturen Verwundbarkeiten ihres Systems einer Behörde gemeldet hätten. Die AEROSUISSE hat sich mit der Allianz erfolgreich dafür engagiert, dass besonders schützenswerte Daten von kritischen Infrastrukturen im Interesse der Sicherheit keiner Meldepflicht unterliegen sollen.

22.073 Informationssicherheitsgesetz. Änderung

 

Anhörung der AEROSUISSE zum Umweltschutzgesetz (USG)

Die Landesflughäfen erhalten im Rahmen ihrer Betriebskonzession Erleichterungen bezüglich Lärm und dürfen die Immissionsgrenzwerte (IGW) des Bundes überschreiten. Dies führt zu einer erschwerten Siedlungsentwicklung, speziell in Gebieten von An- und Abflugrouten. Mit der Revision des USG soll in von fluglärmbelasteten Gebieten eine bauliche Entwicklung zugelassen werden, obwohl die Grenzwerte nicht einmal teilweise eingehalten werden können.

 

Die AEROSUISSE ist von der Kommission des Ständerates für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK-S) eingeladen worden, sich zu dieser Revision zu äussern. Die AEROSUISSE wird der Kommission vorschlagen, dass anstelle eines Wildwuchses von Möglichkeiten zur Übersteuerung der Lärmgrenzwerte ein klares verbindliches Konzept mit transparenten situationsgerechten Grenzwerten die bauliche Entwicklung in fluglärmbelasteten Gebieten ermöglichen soll. Die AEROSUISSE ist überzeugt, dass mit einem solchen Konzept die notwendige Rechts- und Planungssicherheit besser gewährleistet ist, als dies mit dem Vorschlag des Bundesrates der Fall ist.

22.085 Umweltschutzgesetz. Änderung

 

Beratung des CO2-Gesetzes nach 2024 im Nationalrat

Mit Anreizen statt Verboten will der Bundesrat in der Neuauflage des CO2-Gesetzes (22.061) die Bevölkerung zum Klimaschutz bewegen. Das Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber 1990 zu halbieren. Der Ständerat hat mit 34 zu 0 Stimmen Ja dazu gesagt.

 

Die AEROSUISSE hatte sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Erlöse aus der Versteigerung der Emissionsrechte für die Luftfahrt nicht in der allgemeinen Bundeskasse landen, sondern für die Förderung von synthetischen Treibstoffen verwendet werden. Gleichzeitig konnte die AEROSUISSE auch verhindern, dass sich ein Vorschlag der grünen Ständerätin Lisa Mazzone durchsetzte, eine allgemeine Abgabe Luftfahrt für die Business Aviation einzuführen. Die AEROSUISSE argumentierte, dass damit der Business Aviation Geld entzogen wird, das dann nicht in die Reduktion von CO2-Emissionen, insbesondere SAF, investiert wird. Hinzu kommt, dass die geringen Prozente weniger Business-Flüge aus der Schweiz – global gesehen – weniger als ein «Vogelschiss» sind.

 

Im Rahmen der Beratungen des CO2-Gesetzes in der Kommission und in der Wintersession des Nationalrates wird die AEROSUISSE der Politik die Massnahmen aufzeigen, mit welchen die Luftfahrt CO2-neutral werden wird. Die Branche ist gefordert, ihre Anstrengungen für erneuerbare Flugtreibstoffe, effizientere Flugzeuge, optimierte An- und Abflugverfahren und eine nachhaltige Weiterentwicklung der Flughafeninfrastruktur sichtbar zu machen.

 

Zürcher Kantonsrat für Pistenverlängerungen

Nach einer mehrtägigen Debatte hat sich der Zürcher Kantonsrat am 28. August 2023 mit 87 gegen 83 Stimmen für die Verlängerungen der Pisten 28 und 32 am Zürcher Flughafen ausgesprochen. Damit stehen Regierungs- und Kantonsrat hinter den Pistenverlängerungen. Für die AEROSUISSE ist das ein wichtiger Entscheid – das letzte Wort wird aber das Volk voraussichtlich im Sommer 2024 haben.

 

Sie können das Komitee wie folgt unterstützen:

Komitee und Testimonial:
Die Pistenverlängerungen werden von einer breiten Basis getragen. Treten Sie dem Komitee bei und unterstützen Sie so die Kampagne «JA zur Pistenverlängerung am Flughafen Zürich»! (Veröffentlichung von Vorname, Name und Wohngemeinde auf der Website pisten-verlaengerung.ch, idealerweise mit persönlichem Testimonial).
https://pisten-verlaengerung.ch/formular-testimonial

Unterstützende Organisationen:
Unterstützen Sie die Kampagne «JA zur Pistenverlängerung am Flughafen Zürich» im Namen Ihrer Organisation, indem Sie ihr Logo auf der Kampagnen-Website veröffentlichen.
https://pisten-verlaengerung.ch/formular-unterstuetzer

 

 

Grosses Interesse am Zürcher Flughafenfest

Am ersten Septemberwochenende feierte der Flughafen Zürich mit einem grossen Fest seinen 75. Geburtstag. Insgesamt besuchten rund 140'000 Personen das dreitägige Fest mit vielen Attraktionen am Boden und der Patrouille Suisse am Freitag und Sonntag in der Luft. Ihr Auftritt – in Formation mit einer Embraer E190-E2 von Helvetic Airways – zog am Sonntag derart viele Leute an, dass es zu Engpässen beim Zu- und Weggang des Festgeländes kam. Das zeigt die Begeisterung der Bevölkerung für das Fliegen und die Luftfahrt.

 

Am offiziellen öffentlichen Festakt am Freitagabend betonten Bundespräsident Alain Berset, die Zürcher Regierungsrätin Carmen Walker Späh und der Flughafen-Verwaltungsratspräsident Josef Felder die Bedeutung des Flughafens für die Schweiz in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Flughafenfest Zürich

 

Generalversammlung 2024 auf dem Flughafen Bern

Wir freuen uns, dass der Chef des UVEK, Herr Bundesrat Albert Rösti, die Teilnahme an unserer Generalversammlung 2024 bestätigt hat. Tragen Sie sich das Datum bereits jetzt in Ihrer Agenda ein:

Freitag, 31. Mai 2024, 13.30 bis 17 Uhr, auf dem Flughafen Bern-Belp

 

AEROSUISSE
Dachverband der schweizerischen Luft- und Raumfahrt
Kapellenstrasse 14 / Postfach / 3001 Bern BE
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www.aerosuisse.ch